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Twelve Foot Ninja: Vengeance (Review)
Artist: | Twelve Foot Ninja |
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Album: | Vengeance |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Volkanik / Believe | |
Spieldauer: | 55:26 | |
Erschienen: | 15.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem neuen Album setzen TWELVE FOOT NINJA ein sehr ambitioniertes Multimediaprojekt um, denn "Vengeance" besteht neben der eigentlichen Musik aus einem Comic, einem Roman und einem Spiel, die fürs Verständnis der Songs zwar nicht unverzichtbar sind, die akustische Erfahrung aber in umfassendem Maß ergänzen.
Die dritte LP der Australier verschmilzt also abgesehen vom vertrauten Crossover-Sound der Gruppe auch eine Überkreuzung anderer Kunstformen, wobei die Ästhetik im Zeichen dystopischer Science-Fiction-Werke - eben literarische oder filmische - insbesondere aus den 1980ern steht. Die dabei erörterten Themen sind dementsprechend zeitgemäß und im Kontext von Fake News, Post Truth oder ähnlicher Neusprech-Begriffe für gesellschaftliche Phänomene zu verstehen.
Während uns die visuellen Komponenten nicht vorliegen, können wir die jüngsten Kompositionen der Gruppe einmal mehr als rhythmisch vertrackten Modern Rock mit elektronischen (´Start The Fire´) wie orchestralen Versatzstücken (´Long-Way-Home´) beschreiben. Gitarrist, Produzent und Hauptkomponist Stevic MacKay webt dabei Weltmusik-artige Klänge ein und hat das Material so arrangiert, dass sich Frontmann Kin Etik mit seinem variablen Organ im praktisch vollen Umfang entfalten kann, sei es durch Shouts, Sprechgesang (´IDK´, ´Shock the System´), Geschrei oder äußerst eingängigen melodischen Gesang, der gerne auch mal durch den Vokoder gejagt werden darf wie im Titeltrack.
"Disco Nu Metal" als Bezeichnung wäre auch nicht vermessen für "Vengeance" und im Speziellen den synthetischen Funk ´Gone´. Die vielschichtige Produktion bringt die hittigen Ideen der Gruppe auf Hochglanz, derweil ´Over and Out´ auch deshalb als Vorzeige-Nummer des Albums fungiert, weil sich der Sänger hier auf ein hingebungsvolles Duett mit Jinjer-Sängerin Tatiana Shmayluk einlässt. Der Stil von ´Culture Wars´ ist indes Hüpf-Thrash mit einem Refrain, der Soilwork zur Ehre gereicht, und einer verqueren Akustik-Bridge, wohingegen ´Dead End´ eine Radio-taugliche Perle darstellt und das Finale ´Tangled´ eine einfühlsame, hymnenhafte Ballade.
FAZIT: Zeitgenössischer Alternative Progressive Metal bis Rock abseits gängiger Muster und in ideeller Hinsicht beispielhaft für die visionäre Szene von Down Under (Karnivool, etc.) - TWELVE FOOT NINJA empfehlen sich allein schon mit der akustischen Seite ihres ehrgeizigen multimedialen "Vengeance"-Konzepts als für die Zukunft der Populärmusik maßgebliche Band.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Start The Fire
- Long-Way-Home
- Vengeance
- IDK
- Shock To The System
- Gone
- Culture War
- Dead End
- Over And Out (feat. Tatiana Shmayluk)
- Tangled
- Gesang - Kin Etik, Rohan Hayes
- Gitarre - Stevic Mackay, Rohan Hayes
- Schlagzeug - Shane Russell
- Silent Machine (2013) - 11/15 Punkten
- Vengeance (2021) - 12/15 Punkten
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